Einrichtungsregeln: Dogma oder Orientierung?

Folge deinem Gefühl, nicht dem des Zuschauers.

Als ich heute Morgen mit meinem dampfenden Kaffee in der Hand auf meinem gemütlichen Sofa saß, stellte ich mir eine dieser klassischen Lidia-Fragen:

Warum fühle ich mich in meinem Wohnzimmer so wohl?

 

Liegt es an den Einrichtungsregeln, denen ich gefolgt bin, oder habe ich einfach meinem Instinkt vertraut?

 

Wenn Einrichtungsregeln nur ein weiteres Dogma sind, das uns einschränkt, warum sind wir dann so besessen davon, wenn es um unser Zuhause geht?

 

Eine Frage jagte die nächste.

„Lidia, stopp! Eins nach dem anderen“, erinnerte ich mich selbst.

 

In der heutigen Welt ist das Einrichten eines Zuhauses eine neue Art der Selbstdarstellung.

 

Unsere Wohnungen sind nicht nur Orte, an denen wir leben, sondern sie erzählen Geschichten über unsere Persönlichkeit, unsere Vorlieben und auch unsere Unsicherheiten.

 

Jeder Stuhl, jedes Bild, ja, selbst die Anordnung der Kissen auf dem Sofa erzählen etwas über uns.

Warum also sollten wir uns von starren Regeln leiten lassen, wenn es darum geht, unser persönliches Paradies zu gestalten?

 

Ich denke an all die perfekt gestylten Wohnungen auf Instagram.

 

Voller Stolz präsentieren die Menschen ihre Designklassiker und teuren Möbel, folgen Trends und doch sehe ich oft Unsicherheit in ihren Gesichtern.

 

Was würden sie wohl antworten, wenn ich sie frage, ob sie in dieser Einrichtung wirklich die sind, die sie sein wollen?

 

Oder spielen sie nur eine Rolle, die sie sich selbst auferlegt haben?

 

Warum frage ich das?

Weil wir Menschen ein tiefes Bedürfnis nach Zugehörigkeit haben und oft danach handeln, um dieses Gefühl zu stillen.

 

Wir tun alles, um die Erwartungen anderer zu erfüllen und vergessen dabei oft, uns in unserem eigenen Zuhause wohlzufühlen.

 

Sind Einrichtungsregeln ein Dogma oder eine Orientierungshilfe?

 

Sie geben uns eine Basis, auf der wir aufbauen können, und helfen, ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen.

 

Doch am Ende sollten wir den Mut haben, diese Regeln zu brechen, wenn sie nicht zu uns passen oder wenn wir das Gewöhnliche herausfordern wollen.

 

Wenn ein knallroter Sessel in einem pastellfarbenen Wohnzimmer deine Persönlichkeit ausdrückt, warum nicht?

 

Die besten Geschichten haben schließlich immer unerwartete Wendungen.

 

Ein weiterer Gedanke kam mir: Jede Stadt ist ein Mikrokosmos aus Vielfalt und Individualität.

 

Es gibt keinen einheitlichen Stil; es ist eine Mischung aus Altem und Neuem, Chaos und Ordnung.

 

Genau das macht es so faszinierend.

 

Sollte unser Zuhause nicht dasselbe widerspiegeln?

 

Ich habe beschlossen, meine Einrichtung weniger als Dogma und mehr als Ausdruck meiner selbst zu sehen.

 

Ich möchte, dass mein Zuhause ein Ort ist, an dem ich frei experimentieren kann – ein Ort, der sich mit mir verändert und wächst.

 

Vielleicht bedeutet das, ein wenig gegen den Strom zu schwimmen.

 

Aber wenn es darum geht, sich in den eigenen vier Wänden wohlzufühlen, gibt es keine falschen Entscheidungen, nur persönliche.

 

Am Ende geht es nicht darum, ob wir den Einrichtungsregeln folgen oder nicht.

 

Es geht darum, unser Zuhause zu einem Ort zu machen, der uns Freude bereitet – ein Ort, an dem wir ganz wir selbst sein können.

 

In einer Welt, die uns ständig vorschreibt, was wir tun sollen, kann es sehr befreiend sein, die Regeln zu vergessen und unseren eigenen Weg zu gehen.

 

Ganz besonders an dem Ort, wo uns niemand auf die Hände schaut.

 

Also, lasst uns mutig sein, Regeln brechen und Räume schaffen, die so einzigartig sind wie wir selbst.

 

Bist du dabei?

Gehe deinen nächsten Schritt, denn jeder Schritt zählt.

Erlabe dir endlich loszulegen und dein Zuhause deinem neuen ICH anzupassen.

Starte hier:

Befreie dein Zuhause von Ballast und schaffe Platz für deine Geschichte

© Winterkind-Design – Lidia Schmidt