WINTERKIND DESIGN
Moodboard erstellen: Setze deine Wohnträume in die Realität um
Lass mich raten, du quälst dich oft mit Fragen wie:
Soll ich einen runden oder einen eckigen Esstisch kaufen?
Passt ein Ecksofa oder doch besser ein 3er-Sofa und ein Sessel?
Wir tun uns schwer mit einigen Entscheidungen und wären froh, wenn uns jemand einige Entscheidungen abnehmen könnte.
Leider ist das nicht möglich, doch ich gebe dir hier etwas anderes an die Hand, das dir bei der Entscheidungsfindung helfen wird:
Ein Moodboard.
Hier zeige ich dir, wie du ein Moodboard erstellst und damit dein Zuhause gestalten kannst.
Los gehts!
Was ist ein Moodboard?
Wir sprechen hier über ein sehr mächtiges Werkzeug.
Eins, das die Brücke zwischen abstrakter Inspiration und konkreter Umsetzung schlägt.Winterkind Design
Ein Moodboard gleicht einer leeren Leinwand, sei es analog oder digital.
Auf dieser Leinwand vereinen sich all die Dinge, die du liebst – Materialien, Farben, Möbelstücke, Fotos und vieles mehr.
All diese Elemente erzählen deine ganz persönliche Geschichte.
Warum solltest du ein Moodboard erstellen?
Ein Moodboard verleiht deinen Vorstellungen greifbare Farben, Texturen und Formen.
Es visualisiert, was funktioniert und was nicht.
Schließlich ist es frustrierend, Zeit und Geld in ein Projekt zu investieren, nur um später festzustellen, dass etwas nicht stimmig ist.
Ein weiterer Vorteil des Moodboards liegt darin, dass du deine Ideen problemlos mit deinem Partner teilen kannst.
Auf diese Weise erhält er/sie die Gelegenheit, eigene Vorstellungen einzubringen und diese mit deinen zu verknüpfen.
Darüber hinaus ermöglicht dir das Moodboard, unterschiedliche Optionen miteinander zu vergleichen und in Kontrast zu setzen.
Du kannst Farben, Materialien und Objekte so oft auswechseln, bis sie das gewünschte Gesamtbild ergeben.
So behältst du den Fokus, ohne dich in unwichtigen Details zu verlieren.
Schritt für Schritt zu deinem Moodboard
1. Raum bestimmen
Zu Beginn ist es wichtig zu wissen, welchen Raum du visualisieren möchtest.
Jeder Raum besitzt eine individuelle Stimmung und Funktion, die sich in deinem Moodboard widerspiegeln sollten.
Welche Farben unterstützen dich beim Arbeiten, und welche tragen zur Entspannung bei?
Bestimmte Materialien eignen sich gut für das Schlafzimmer, während andere besser ins Wohnzimmer passen.
2. Inspirationen sammeln
Wenn du den Ausdruck „Inspirationen sammeln“ hörst, denkst du vermutlich sofort an Pinterest und Instagram.
Und das ist auch völlig in Ordnung.
Aber:
Es gibt noch so viel mehr zu entdecken, als nur die Wohnzimmer anderer Menschen oder die Seiten in Magazinen.
Natur, Reisen, Schmuck, Kleidung, Kunstwerke, Restaurants, Hotels, Gärten usw. – überall gibt es Anregungen.
Achte bewusst darauf, welche Dinge in dir ein positives Gefühl auslösen.
Denn alles hat eine Wirkung auf dich.
Du kannst diese Erkenntnisse nutzen, um deine eigene Geschichte in deinem Zuhause zu erzählen.
In deine Sammlung gehören u. a.:
- Deine bereits vorhandenen Möbelstücke und Deko-Elemente
- Die nicht verhandelbare Elemente, wie z. B. deine Fenster, Türen etc.
- Farbmuster
- Materialmuster
- Kunstwerke
- Lieblingsfotos
- Bodenbelag
- Wandbelag
- Oberflächen
- Licht
- Fensterrahmen
- Dekoration
- Textilien
Sei bei deinen Entscheidungen realistisch und behalte dabei dein Budget im Blick.
Das ist besonders wichtig bei größeren Investitionen wie Sofas, Betten, Fußböden usw.
Suche auch nach Alternativen, die vielleicht einem anderen Stil entsprechen.
Du wirst überrascht sein, wie viel besser eine andere Lampe ins Bild passen könnte, wenn du für Neues aufgeschlossen bist.
Experimentiere, spiele mit Ideen, träume.
Das ist das Schönste am Erstellen eines Moodboards.
Bonus:
Mache Foto von den einzelnen Wänden in deinem ausgewählten Raum.
Diese bieten dir den Hintergrund für deine Sammlung.
3. Farbpaletten digital generieren
Die Farbpalette generiere ich entweder über Coolors oder über Canva.
Wie du es mit Coolors machst, zeige ich dir hier.
Speichere dazu deine Sammlung als JPG und lade es bei Coolors hoch.
Bei Canva nutzt du dazu den Button Fotofarben.
Canva extrahiert alle Farben aus den einzelnen Fotos deiner Kollektion.
Hierdurch wird ersichtlich, welche Farben sich wiederholen und welche beispielsweise als Blickfang dienen könnten.
Selbiges wirst du feststellen, wenn du ein analoges Moodboard erstellst – welche Farben wiederkehren und welche ins Auge springen.
Der Vorteil eines Moodboards auf physischem Träger ist, dass du die Materialien tatsächlich fühlen kannst.
Glücklicherweise sind uns die Haptiken unserer bevorzugten Materialien meist gut vertraut.
4. Die richtige Auswahl
Die erste Auswahl könnte viele Farben beinhalten.
Das macht nichts.
Betrachte dein Moodboard mit etwas Abstand.
Lasse es einige Tage ruhen.
Welche Farben vermitteln dir ein positives Gefühl für den gewählten Raum?
Du kannst aus deiner Farbpalette eine Basis-Farbpalette erstellen.
Dabei sind neutrale Töne vorteilhaft.
Sie sind mit allen Farben kombinierbar und funktionieren in allen Räumen funktionieren.
Die Akzentfarben kannst du den verschiedenen Räumen zuordnen.
Beispiel:
Grün könnte im Arbeitszimmer Verwendung finden, Rot im Wohnzimmer und Blau im Schlafzimmer.
Zusatz:
Achte bei der Verschiebung der Gegenstände auf deinem Moodboard darauf, dass sie ähnlich angeordnet sind wie später auch in deinem Raum.
5. Klarheit schaffen
Hier solltest du etwa 70-80 % deiner Gestaltung erreicht haben.
Die restlichen 20-30 % folgen erst, wenn du zur Umsetzung übergehst.
Die Hauptakteure wie Boden, Wände, Couch, Bett usw. stehen fest.
Bei kleineren Details bist du flexibler und kannst dir mehr Spielraum lassen.
Die Umsetzung kann beginnen.
6. Entscheidungen, die noch ausstehen könnten
Du kannst dich einfach nicht entscheiden.
Welcher Couchtisch soll es nun sein?
Farben und Materialien stehen fest.
Es geht nur noch um Feinheiten.
Couchtisch rund oder eckig?
An dieser Stelle könntest du ein Foto von den bereits umgesetzten Hauptakteuren machen.
Erstelle so viele Kopien davon, wie du unterschiedliche Tische in Betracht ziehst, und lege alle Kopien nebeneinander.
Außerdem könntest du mit einer Liste von Vor- und Nachteilen arbeiten.
Bonus:
Gib dir ein paar Tage Zeit.
Dein Gehirn benötigt einen Moment, um Ideen zu verarbeiten.
Einrichten mit Partner
Was könntest du tun, um Konflikte mit deinem Partner zu vermeiden?
Vielleicht steht ihr vor der Entscheidung, zusammenzuziehen oder der Neugestaltung eures gemeinsamen Zuhauses.
In solchen Momenten gibt es eine einfache Methode, die von Anfang an helfen kann, eure individuellen Bedürfnisse zu vereinen.
Ein gemeinsames Moodboard.
Aber wie gehst du am besten vor?
Es ist entscheidend, von Anfang an zu verstehen, was für euch beide von Bedeutung ist.
Was sind die unverzichtbaren Elemente, die in eurem neuen Raum vorhanden sein müssen, und was darf auf keinen Fall integriert werden?
Beispiel (siehe Bild):
Du hegst eine Vorliebe für Flamingos und hattest in deiner bisherigen Wohnung eine ganze Wand mit einer auffälligen Flamingo-Tapete geschmückt.
Dein Partner ist kein großer Fan von Flamingos und möchte keine Wandtapete mit solch auffälligem Design.
Aber er ist ein leidenschaftlicher Star Wars Anhänger.
Hier ergibt sich eine großartige Gelegenheit für einen Kompromiss.
Die Lösungen sind vielfältig:
In meinem Beispiel (siehe Bild) habe ich mich für eine Tapete mit beiden Motiven entschieden – das erfordert viel Kreativität.
Ihr könntet dekorative Elemente von Star Wars und Flamingos in einer Vitrine oder auf einer Kommode zusammenbringen.
Manchmal genügen auch dekorative Kissen auf der Couch.
Anstelle einer Tapete könntet ihr jeweils ein Poster eures bevorzugten Motivs wählen.
Die Star-Wars-Flamingo-Kombination könnte ein wundervoller Eyecatcher mit starkem Kontrast sein.
Die Möglichkeiten sind grenzenlos.
Eurem Zuhause solltet ihr eine persönliche Note verleihen, ohne dass jemand auf seine Vorlieben verzichten muss.
Falls dein Partner weniger Interesse an diesem Prozess zeigt, kannst du das Moodboard auch alleine erstellen und darin seine Bedürfnisse berücksichtigen.
Damit findet ihr den Weg zur Harmonie, ohne dass jemand auf der Strecke bleibt.
Denn letztlich geht es darum, ein Zuhause zu gestalten, in dem ihr euch beide wohlfühlt.
Einrichten für oder mit Kindern
Du stehst vor der Aufgabe, das Kinderzimmer deines Kindes zu gestalten, und hast zahlreiche Ideen im Kopf.
Denke jedoch daran, dass es hier um das Zimmer deines Kindes geht.
Deinem Kind sollte die Möglichkeit gegeben werden, sein eigenes Reich mitzugestalten.
Falls du aber deine Vorstellungen in die Raumgestaltung einbringen möchtest, könnte ein Moodboard eine hilfreiche Methode sein.
Je mehr Liebe und Sorgfalt du in diesen Prozess steckst, desto begeisterter wird dein Kind von deinen Ideen sein.
Außerdem vermittelt es deinem Kind das Gefühl, aktiv an diesem Projekt teilzunehmen.
An diesem Punkt können auch die Ideen deines Kindes einfließen.
Beispiel (siehe Bild):
Deine Vorschläge sind Holzmöbel, ein Holzboden und ein höhenverstellbarer Schreibtisch.
Dein Kind mag pink und Pferde.
Die Farbpalette gibt viel Spielraum für Farben.
Dir ist sehr wichtig, dass dein Kind nicht überfrachtet wird mit Eindrücken.
Du setzt auf dezente Farben, die Freiraum zum Träumen und Entspannen geben.
Abschließende Gedanken
Die Erstellung deines eigenen Moodboards wird dein Leben im Bereich der Einrichtung enorm erleichtern.
Sobald du es einmal erstellt hast, kannst du immer wieder darauf zurückgreifen.
Auch wenn sich deine Lebensumstände ändern oder du Veränderungen wünschst, kannst du einzelne Elemente in deinem Moodboard problemlos austauschen.
Dabei wirst du stets einen roten Faden haben, dem du folgen kannst.
Sobald du den Prozess einmal richtig durchführst, erhältst du eine nachhaltige Lösung für dein Zuhause.
Ich bin sehr gespannt darauf, wie dein Moodboard aussieht.
Lass es mich wissen.
Dein Winterkind Lidia
P.S. Falls dir dieser Artikel gefallen hat, freue ich mich über dein Feedback oder teile ihn gerne weiter.
Denn wer erfreut sich nicht an positivem Zuspruch?
♥
Was ist dein nächster Schritt?
Du möchtest direkt loslegen und dein Zuhause nach deinen Bedürfnissen gestalten?
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Erfolgsrezept zum Wohlfühlen:
Befreie dein Zuhause von Ballast und schaffe Platz für deine Geschichte
© Winterkind-Design – Lidia Schmidt