Wie du einen Rückzugsort erschaffst, auf den jeder neidisch ist
Du bist müde.
Du bist ausgelaugt.
Du benötigst neue Energie.
Stress, Lärm, Hektik, Druck, Überforderung sind äußere Umstände, die dauerhaft auf dich einprasseln.
Und du kannst sie nicht einfach abschalten.
Das brauchst du auch nicht.
Was du wirklich brauchst, ist ein Ort, an dem du deine Batterien aufladen kannst.
Überlasse den müden und ausgelaugten Zustand der Vergangenheit.
Ganz nach dem Motto:
Einmal die Welt ausblenden und zurück.
Dieser Rückzugsort soll entweder ein fester Bestandteil deines Zuhauses oder deiner Routine sein.
In diesem Beitrag zeige ich dir den Weg zu dem „Ort der Selbstpflege“.
Ich benötige nur ein paar Minuten deiner Zeit.
In dieser Zeit wirst du alles erfahren, was du über deinen Rückzugsort wissen musst.
Klingt das gut?
Dann lass uns loslegen.
Inhaltsverzeichnis
Zurück in die Zukunft
Wenn ich an einen Rückzugsort denke, erinnere ich mich sofort an meine Höhle aus meiner Kindheit.
Hast du auch deine Höhle vor Augen?
Was hast du in deiner Höhle gemacht?
Wie hast du dich darin gefühlt?
Frieden und Stille umgaben dich.
Dort konntest du den Trubel der Außenwelt vergessen und dich ganz auf deine eigene Welt konzentrieren.
Es war ein Ort der Geborgenheit, an dem du dich sicher gefühlt hast.
Wie hast du dich verhalten?
Vielleicht hast du geflüstert und leise mit deinen Kuscheltieren gespielt, so wie ich es getan habe.
Diese Höhle war ein Ort, an dem du dich frei fühlen konntest, ohne beobachtet oder beurteilt zu werden.
Du konntest deiner Fantasie freien Lauf lassen und in dein eigenes Abenteuer eintauchen.
Du siehst also:
Nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene haben Rückzugsorte die gleiche positive Auswirkung.
Was ist ein Rückzugsort?
Ein Rückzugsort ist wie ein geheimer Wald voller Magie und Mystik.
Hier kannst du dich von der Realität lösen und in eine Welt eintauchen, in der alles möglich ist.
Es spielt keine Rolle, was du an diesem Ort machst.
An dem Ort des Friedens:
- wirst du nicht von äußeren Einflüssen abgelenkt
- wirst du nicht gestresst
- wirst du nicht beobachtet oder beurteilt/verurteilt
Die wichtigste Frage ist:
Wie möchtest du deinen Rückzugsort verlassen?
Möchtest du gestärkt und erfrischt in den Alltag zurückzukehren?
Willst du bereit sein, dich den Herausforderungen mit Gelassenheit und Energie zu begegnen?
Schritt für Schritt Anleitung zur Gestaltung eines Rückzugsortes
Deine Vision in dein Zuhause bringen
Als Kinder taten wir instinktiv das, was uns guttat.
Wir bauten Höhlen, um uns mit Ruhe zu beschenken.
Als Erwachsener müssen wir erst wieder lernen, achtsamer mit uns selbst zu sein.
Egal, an welcher Stelle du im Leben stehst:
Die Achtsamkeit kann „trainiert“ werden.
Ein achtsamer Umgang mit dir selbst führt dazu, dass du genau weißt, was dir guttut und was nicht.
Was also tut dir gut?
Ich vergleiche das gerne mit dem Gefühl im Urlaub.
Weit weg vom Alltag.
Diese Fragen werden dir helfen:
Wann und wo fühlst du dich wohl?
Welche Reize lösen dieses Gefühl bei dir aus?
Wofür möchtest du den Raum nutzen und wofür nicht?
Wie möchtest du dich entspannen?
- aus dem Fenster schauen
- Musik hören
- lesen
- Yoga machen
- meditieren
- (zocken, TV schauen)
- usw.
Meine Story zu meiner Kinderhöhle:
Ich erinnere mich daran, dass ich heimlich Steine und Äste darin versteckt habe.
Daraus habe ich Betten für meine Kuscheltiere gebaut.
An der Decke hingen getrocknete Blätter als Dekoration.
Bis heute fühle ich mich mit der Natur verbunden.
In meiner Einrichtung heute spielt die Natur eine sehr große Rolle.
Die Wahl des Ortes
Die Natur selbst schenkt dir diesen Ort des Rückzuges.
Wie gut es uns da draußen geht, ist klar.
Ob ein Spaziergang oder die Arbeit im Garten, es verleiht uns das Gefühl frei zu sein.
Frei von all dem Trubel des Alltages.
Doch nicht jeder hat einen Garten.
Das Wetter spielt auch nicht immer mit.
Genau dann benötigst du einen solchen Ort in deinem Zuhause.
Du gehst durch dein Zuhause und suchst nach einem Ort, der dir das Gefühl eines Spaziergangs oder der Entspannung am Meer vermittelt.
Du kannst einen ganzen Raum nutzen, aber auch eine kleine Ecke in einem Zimmer.
Was ist konkret bei der Wahl des Ortes zu beachten:
- Vermeide eine zentrale Lage, wo viel Aktivität herrscht.
- Wähle einen hellen Ort am Fenster, Balkon oder auf der Terrasse.
- Der Raum sollte weder zu klein noch zu groß sein, abhängig von deiner Möblierung.
- Sorge für eine angenehme Temperatur und ein angenehmes Klima.
- Der Ort sollte von Arbeit und Haushalt abgegrenzt sein.
Beispiele:
- kuscheligen Sofaecke
- Yoga-Matte
- Lieblingssessel vor einem Fenster oder einer schönen Wand
- usw.
Keine gute Wahl für einen Rückzugsort ist:
Eine Ecke in deinem Zuhause, in der der Straßenlärm deutlich hörbar ist und du aufgrund eines großen Fensters keine Privatsphäre hast.
Bei null anfangen
Du hast den perfekten Ort für dich gefunden.
Allerdings siehst du vor dir einen Haufen von Möbeln, Kisten mit alten Klamotten und Weihnachtsdekoration.
Jetzt heißt es:
Schnell ausmisten, aufräumen und sauber machen.
Den Bereich komplett leeren.
Nur mit einem leeren Raum hast du genug Platz für deine Vision.
Wenn du den Raum so belässt, wie er ist, und deinen Rückzugsort dazwischen quetschst, ist es so, als würdest du einem schmutzigen Körper saubere Kleidung anziehen.
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Farbwahl
Farben wirken auf jeden Menschen unterschiedlich.
Vielleicht liebst du die Farbe Blau, während dein Partner die Farbe Gelb bevorzugt.
Da es sich hier um den Ort deiner positiven Energie handelt, sollten deine bevorzugten Farben zum Einsatz kommen.
Fühlst du dich unsicher?
Frage die Natur.
Wenn du gerne im Wald bist, dann greife zur Farbpalette des Waldes.
Wenn du am Strand abschalten kannst, dann wähle die Farben des Meeres.
Nutze Farben, die dich positiv stimmen oder schöne Erinnerungen in dir hervorrufen.
Winnie Puuh liebt Gelb.
Für ihn symbolisiert Gelb die Wärme der Sonne und den Geschmack von Honig.
Du kannst deinen Rückzugsort auch neutral gestalten.
Mein Tipp:
Grün wirkt entspannend und fördert gleichzeitig die Kreativität.
Mit Erdtönen erschaffst du dir eine ruhige Atmosphäre.
Mit einer hellen Farbpalette kannst du dir Raum für Dekoration und besondere Stücke schaffen.
Lichtquelle als Stimmungsfaktor
Du möchtest diesen Ort nicht nur dann nutzen, wenn die Sonne scheint.
Gerade in den Wintermonaten zieht sich nicht nur die Natur zurück, sondern auch der Mensch.
In dieser Zeit herrscht Ruhe in unseren vier Wänden.
Wir kehren nach innen und lassen unsere Gedanken wie Wolken vorüberziehen.
Draußen wird es schnell dunkel und wir genießen die Zeit gemütlich bei Kerzenschein auf der Couch.
Doch wenn die Ruhe auf der Couch nicht ausreicht, wird dein Rückzugsort dir diese schenken.
Im Dunkeln kannst du diesen Platz nur eingeschränkt nutzen.
Deshalb ist gute Beleuchtung ein Muss.
Ob du nun ein Buch lesen möchtest oder dein Kunstwerk betrachtest, im Dunkeln wird es schwierig.
Mein Tipp:
Verwende mehrere Lichtquellen anstatt nur einer hellen Leuchte.
Das richtige Mobiliar
Abhängig davon, was du an deinem Rückzugsort tun möchtest und wie viel Platz du zur Verfügung hast, kannst du dir die Möbel hinstellen, die dir gefallen.
Hier sind einige Beispiele:
- Sessel
- Couch
- Hängematte
- Yoga-Matte
- Bodenkissen
- Sitzsack
- Modulmöbel
- Beistelltisch
- Hocker
- Regal für Bücher oder Dekoration
- Staffelei
Aber:
Schlecht gewählte Sitzmöglichkeiten sind unbequeme Möbel, auf denen du nicht lange und ungemütlich sitzen kannst.
Nutze das, was du bereits besitzt
Sicherheit, Geborgenheit und Entspannung.
Das sind die wichtigsten Aspekte, die dein Rückzugsort dir bieten soll.
Und wie könntest du diese besser erreichen als mit den Dingen, die dir vertraut sind?
Dein Lieblingssessel aus dem Wohnzimmer.
Du kennst seine Form, jede Beule und jeden Fehler.
Die alten Gegenstände sind wie alte Freunde, die dich schon lange begleiten.
Aber:
Haben die Gegenstände ausgedient, ist es jetzt an der Zeit, Platz für einen neuen Begleiter zu machen.
Dekoration
Hier gilt ganz klar:
Weniger ist mehr!
Ich liebe Dekoration und habe gerne auch mal mehr als nur ein Lieblingsteil um mich herumstehen.
Doch an meinem Rückzugsort kann das pure Ablenkung sein.
Konkret:
Gestalte deinen persönlichen Rückzugsort so individuell wie möglich.
Verwende besondere Gegenstände, die dir ein gutes Gefühl vermitteln.
Deine Dekoration sollte sorgfältig ausgewählt sein und dich nicht vom Wesentlichen ablenken.
Eine Vase aus deinem letzten Italien-Urlaub oder ein Foto von dir mit dem schönsten Lächeln und der besten Erinnerung deines Lebens.
Vielleicht ist es sogar ein Foto deiner Großeltern, bei denen du immer Trost gefunden hast.
Wichtig ist, dass es Gegenstände sind, mit denen du dich jetzt identifizieren kannst und nicht vor zwei Jahren.
Lass die Natur hinein
Fühlst du dich in der Natur auch so wohl wie ich?
Egal, ob es ein Spaziergang oder die Arbeit im Garten ist, es vermittelt uns das Gefühl von Freiheit.
Frische Luft ist ein Heilmittel in vielen Stresssituationen.
Doch haben wir nicht immer Zeit für ausgiebige Spaziergänge.
Deshalb ist ein Rückzugsort die beste Alternative.
Du kannst diesen Ort mit der Natur verbinden.
Konkret:
Wähle deinen Rückzugsort in der Nähe eines Fensters, Balkons oder einer Terrasse.
Das vermittelt dir das Gefühl, mit der Natur verbunden zu sein.
Öffne die Jalousien oder Vorhänge, um so viel Tageslicht wie möglich in den Raum zu lassen.
Verwende Dekorationselemente wie Muscheln, Kastanien, Tannenzapfen, Kieselsteine, Sand oder frische Schnittblumen.
Pflanzen unterstützen nachweislich unser Wohlbefinden, bringen vitale Lebensenergie und reinigen die Luft.
Stelle Fotos auf, die dich am Strand oder in den Bergen zeigen.
Das kann dir das Gefühl geben, wieder dort zu sein.
Verwende Möbel, Dekorationsgegenstände und Textilien aus natürlichen Materialien wie Holz, Stein, Baumwolle oder Leinen.
Wähle Farben, die an die Natur erinnern.
Aber:
Schlecht gewählte Natur-Dekoration wäre z. B. Laub, giftige Pflanzen oder Pflanzen, die viel Pflege erfordern.
Duft einbringen
Genauso wie Farben spielt auch der Duft eine wichtige Rolle in unserem Leben.
Der Duft von Sonnencreme bringt dich sofort an das Meer.
Der Duft von Zimtschnecken erinnert dich an Weihnachten.
Unser Gehirn verknüpft einen Duft sofort mit einer Erinnerung.
Aus diesem Grund ist der Duft ein wunderbares Mittel, um dich an deinem Rückzugsort an einen bestimmten Ort zu bringen.
Schließe einfach die Augen und lass deine Wahrnehmung die Bühne betreten.
Um deinen Raum mit einem bestimmten Duft zu füllen, überlege dir, was du gerade brauchst.
Sehnst du dich nach einer Reise ans Meer?
Brauchst du Ruhe und Entspannung?
Hier sind zwei Beispiele für Düfte und ihre Wirkung:
Lavendel wirkt entspannend und erinnert an den Sommer. Er hat auch eine ausgleichende Wirkung und hilft dir beim Einschlafen.
Zimt wirkt ausgleichend und erinnert dich an Weihnachten. In stressigen Zeiten verleiht er dir Entspannung und Wärme.
Konkret:
Verwende Duftkerzen, Räucherstäbchen oder eine Duftlampe, um deiner Auszeit einen angenehmen Duft zu verleihen.
Für diejenigen, die gerne selbst Dinge herstellen, besteht auch die Möglichkeit, eigene Düfte zu kreieren.
Aber:
Schlecht gewählter Duft wäre z. B. ein Duft, der dir Kopfschmerzen bereitet oder zu intensiv riecht, sodass du an nichts anderes mehr denken kannst.
Eine Wand, die inspiriert
Du hast einen Rückzugsort in deinem Zuhause gefunden.
Leider befindet sich dieser Ort in einer kleinen Ecke ohne Fenster oder ohne einen Blick, der zum Träumen einlädt.
Das ist völlig in Ordnung.
Hole dir deinen Lieblingsausblick an diesen Ort.
Konkret:
Besorge dir eine Wandtapete oder ein Bild mit deinem Lieblingsmotiv.
Es kann ein Bild aus der Natur sein oder ein Werk deines Lieblingskünstlers, das positive Gefühle in dir hervorruft.
Welcher Ausblick wird es für dich sein?
Aber:
Eine schlecht gewählte Wanddekoration wäre eine Wand, die überladen ist mit zu vielen Informationen und Ideen, sodass sie dich eher verwirrt anstatt inspiriert.
Kerzen
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Kerzen eine beruhigende Wirkung auf den Menschen haben.
Nicht umsonst freuen wir uns im Winter auf einen gemütlichen Abend bei Kerzenschein.
Sowohl der Duft als auch das Flackern der Kerze wirken sich positiv auf unseren Körper aus.
Konkret:
Platziere schöne Kerzen in deinem Rückzugsort.
Achte dabei auf gute Qualität und eine lange Brenndauer.
Verwende Duftkerzen, die zum Träumen einladen.
Haptik und Struktur
Wie fühlt es sich an, in einer schönen warmen Decke eingemummelt zu sein, die Füße durch einen flauschigen Teppich zu streichen?
Fühle, ist dein Motto an diesem Ort.
Und zwar nicht nur, warum du Stress hast, sondern auch, die Schönheit deines ausgesuchten Ortes.
Deshalb:
Spreche deine taktile Sinne an.
Verwende Materialien, die sich für dich gut anfühlen und dich zum Anfassen einladen.
Konkret:
Integriere Möbelstücke mit interessanten Oberflächenstrukturen wie Holzmaserung, Stein, Kork oder Rattan.
Auch Elemente wie Windspiele, Zimmerbrunnen oder Zen-Gärten haben eine beruhigende Wirkung und helfen, Stress abzubauen.
Raumtrennung
Du hast eine kleine Wohnung?
Du kannst nur einen begrenzten Bereich als Rückzugsort nutzen?
Kein Problem.
In diesem Fall ist es wichtig, sich abzuschotten und den Blick auf jegliche Art von Ablenkung zu minimieren.
Ein Raumtrenner kann hierbei sehr hilfreich sein.
Diese gibt es in vielen Varianten:
- Paravent
- Vorhang
- Regal
- Pflanzenwand
- Tipi-Zelt
Sei kreativ und lass deiner Fantasie freien Lauf.
Setze eine klare Grenze zu allen anderen Aktivitäten wie Arbeit, Spielen mit deinen Kindern, Bügeln usw.
Geräusche dämmen
Du suchst die Stille, um dich zu entspannen?
Einen Ort, der dich vor Geräuschen schützt?
Gehörst du zu den Glückspilzen, die schnell und einfach abschalten können, unabhängig von all dem Lärm da draußen?
Oder gehörst du zu den Menschen, die empfindlich auf Geräusche und Lärm reagieren?
So wie ich.
Bist du kein Glückspilz, ist es wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, die wie ein Ausschaltknopf funktionieren.
Konkret:
Verwende Materialien wie Teppiche, Vorhänge, Wandverkleidungen oder schalldämmende Tapeten, um den Schall zu absorbieren.
Stelle sicher, dass Türen und Fenster gut abgedichtet sind, um den Eintritt von Lärm von außen zu reduzieren.
Schalldämmende Paneele sind im Trend.
Viele nutzen diese als Dekoration an der Wand.
Doch diese wunderbaren Akustikpaneele können noch viel mehr:
Sie sorgen für eine bessere Raumakustik.
Falls all das nicht möglich ist, können Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung oder Ohrstöpsel eine schnelle und einfache Hilfe sein.
Digital Detox Bereich
Schaffst du es, dir dein reales Leben zurückzuerobern?
Ich habe mir meine Bildschirmzeit ausgerechnet.
Ergebnis:
Ich schaue etwa 8 Stunden am Tag auf einen eckigen Kasten (Handy, TV, PC).
Das ist ziemlich viel.
Umso wichtiger ist für mich die Zeit ohne Bildschirm.
Wenn wir ehrlich sind:
Es ist Zeit, die wir in einer fiktiven Welt verbringen, weit weg von unserer Realität.
Das sollte an deinem Rückzugsort nicht passieren.
Diesen Ort solltest du bildschirmfrei gestalten.
Nur so wirst du es schaffen, dein Ziel zu erreichen: „gelassen aus der MeTime zu kommen“.
Probiere es aus.
Hole dir die Energie aus dem Hier und Jetzt.
Nicht aus den Videos von Instagram, die nicht deiner Realität entsprechen.
Tagträumen ist keine Zeitverschwendung, sondern eine lebenswichtige Hirnfunktion
- Neue Zürcher Zeitung -
Schenke deinen Tagträumen einen Raum
„Kind, konzentriere dich auf deine Hausaufgaben, anstatt die Decke anzustarren.“
Diesen Satz kennen wir alle.
Unsere Eltern wussten es vermutlich nicht besser.
Doch Tagträumen (das Anstarren der Decke) hat eine ganz besondere Wirkung auf uns.
Ich kläre dich auf, damit auch du mit Tagträumen Energie tanken kannst.
Die Neue Zürcher berichtete 2019:
„Tagträumen … ist nicht nur für das tägliche Leben unerlässlich, sondern auch Quelle der Kreativität.“
Tagträumen fördert die Kreativität.
Kreatives Handeln wiederum führt zur Entspannung.
Und Entspannung führt zum Stressabbau.
Das heißt:
Tagträumen ist eine Form des Stressabbaus.
Das bedeutet, du bist nicht dazu gezwungen, an deinem Rückzugsort irgendetwas zu tun.
Nimm den Rat von Albert Einstein an seinen Sohn an:
„Strecke alle Viere von dir. Komm nach Caputh, pfeife auf die Welt und auf Papa, wenn es dir gefällt.“
Aber:
Die Gefahr sich in negativen Gedanken zu verlaufen ist beim Tagträumen sehr groß.
Bleibe positiv und gelassen.
Sprich mit deinem Partner
„Ich brauche auch mal Zeit für mich, sonst ist hier bald Schluss mit lustig“, sagte meine Freundin zu ihrem Partner.
Er nahm die Kinder und ging in Deckung.
Was lernen wir daraus?
Sie hat viel zu lange auf ihre MeTime verzichtet und es hat sich alles angestaut.
Konkret:
Sprich mit deinem Partner darüber, wie du es handhaben möchtest.
Was darf in deiner MeTime nicht sein und was ist erlaubt.
Beispiele:
- 30 Minuten kein Lärm
- kein Reinkommen
- keine Kinder
- keine Anrufe
Wie Medizin auf deinem Nachttisch
Malen, Schreiben, Lesen, ein Musikinstrument spielen – egal, welches Hobby es letztendlich ist.
Du hast eine Tätigkeit, die dir Spaß macht und dich von den Belastungen des Alltags befreit?
Lege dein Hobbyzubehör so hin, dass du es sofort siehst, wenn du deinen Rückzugsort betrittst.
Auf diese Weise wirst du daran erinnert, dir Zeit für dich selbst zu nehmen und deinem Hobby nachzugehen.
Es wird leichter sein, in den kreativen Fluss einzutauchen und den Alltag hinter dir zu lassen, wenn deine Werkzeuge und Materialien griffbereit sind.
Aber:
Behalte die Ordnung im Auge.
Deine Rückzugsort soll nicht aussehen, als hätte eine Bombe eingeschlagen.
Was die Kreativität mit dem Rückzugsort zu tun hat
Laut einer Studie senken kreative Tätigkeiten das Stresshormon Cortisol.
Daraus folgt, dass du nach einem stressigen Tag ganz schnell den Pinsel oder die Stricknadel schwingen solltest.
Wenn du dies an deinem Rückzugsort tust, wo alles bereitliegt, kannst du direkt loslegen und kommst schnell in den kreativen Fluss.
Das hilft beim Stressabbau.
Also, sei kreativ.
Halte Tagebuch oder Notizbuch bereit
Willst du deine Gedanken einmal loswerden?
Und zwar nicht an deinen Partner, deine Freunde oder deine Kinder?
Einfach nur die Luft rauslassen?
Da hilft nur eins:
Schreibe es auf.
Konkret:
Halte an deinem Rückzugsort ein Tagebuch oder Notizbuch bereit.
Darin kannst du deine Inspirationen, Ideen, Wünsche und Träume festhalten.
Oder einfach drauflos schreiben.
Alles, was dir gerade in den Sinn kommt.
Sprich mit dir selbst über deine Gefühle.
Ritual als Rückzugsort
„Ich möchte meine morgendliche Routine nicht missen.“
Wer kennt das nicht?
Es muss nicht immer um Stressabbau gehen.
Es kann ein einfaches Ritual sein, das dir guttut.
Der Genuss einer Tasse Kaffee am Morgen.
Eine 15-minütige Yoga-Einheit am Abend.
Einfach mal kurz das genießen, was man hat.
Eine entspannte Seele lässt sich schwerer aus der Bahn bringen.
Eine Idee für Eltern
Stell dir vor, du hältst dein Kind im Arm und ihr entspannt euch auf dem Sessel.
Gemeinsam schaut ihr aus dem Fenster.
Als soziale Wesen sind wir von Natur aus auf Körperkontakt angewiesen.
Jede Form von Körperkontakt mit einem geliebten Menschen tut uns gut.
Doch ein Ort mit dieser besonderen Atmosphäre lebt von einer wichtigen Komponente:
Regeln.
Dieser Rückzugsort ist ein Ort, an dem sowohl du als auch dein Kind zur Ruhe kommen sollen.
Jetzt gibt es genau zwei Möglichkeiten, diese Situation zu nutzen:
Du lässt dich von deinem Kind in seine Welt entführen. Lass dir von deinem Kind erzählen, was es sieht oder denkt. Schließe dabei die Augen und lass deiner Fantasie freien Lauf.
Ihr seid zusammen an diesem Ort und dennoch hat jeder seinen Raum für seine Gedanken. Hier spielt die Stille eine große Rolle. In diesem Raum könnt ihr gemeinsame Nähe und individuelle Freiheit genießen.
Schafft eine besondere Atmosphäre, in der ihr euch als Familie zusammenfindet und dennoch Raum für persönliche Entfaltung habt.
Beispiel:
Du sitzt im Sessel, trinkst deinen Tee und liest ein Buch, während dein Kind auf dem Boden spielt und ganz in seiner eigenen Welt versunken ist.
Auch das Zuschauen beim Spielen kann eine Möglichkeit sein, sich zu entspannen.
Rückzugsort für Zwei
Bereits während der Suche nach der gemeinsamen Wohnung, solltet ihr über den Bedarf eines Rückzugsortes sprechen.
Die Frage ist:
Jeder seinen eigenen oder einen gemeinsamen.
Denn das, was du mit deinem Kind tun kannst, kannst du auch mit deinem Partner tun.
Auch hier gelten die gleichen Regeln:
Jeder ist für sich, aber ihr seid zusammen.
Es ist wichtig, dass du deine Bedürfnisse kommunizierst und den persönlichen Raum des anderen respektierst.
Das ist eine wunderbare Möglichkeit, Zeit miteinander zu verbringen, ohne dabei die eigenen Bedürfnisse aus den Augen zu verlieren.
Meine Story:
Ich habe mir einen Platz geschaffen, an dem ich schreiben, kreativ sein oder Räume zeichnen kann.
Mein Freund Philipp konnte es nicht ertragen, mich stundenlang alleine zu lassen, also habe ich ihm einen Bereich zum Zocken in meiner Nähe eingerichtet.
Nun sitzt er mir gegenüber.
Während ich arbeite, berühren sich unsere Füße unter dem Schreibtisch.
Ich freue mich, dass er da ist.
Aber auch hier musste ich ihm deutlich machen, dass ich Ruhe brauche und nicht immer bereit für ein Gespräch bin.
Extrem ist auch eine Möglichkeit
Kennst du diese Filme, in denen Schriftsteller sich irgendwo am Strand in ein kleines Haus zurückziehen und ein Buch schreiben?
Das kann eine großartige Sache sein, vorausgesetzt, man hat die Mittel dazu.
Was meine ich damit?
„Schatz, ich bin dann mal weg und bin morgen Abend zurück.“
Das funktioniert nur, wenn dein Partner die Möglichkeit hat, sich um die drei Kinder zu kümmern oder die Pflege deines Papas zu übernehmen.
Und…
Wenn das Geld keine Rolle spielt, um sich regelmäßig an einem Ort einzumieten.
Ein Gartenhaus kann ebenfalls eine schöne Alternative sein.
Aber manche Menschen benötigen mehr Abstand von allem, als nur 20 Schritte über den Garten.
In solchen Fällen mache einen Spaziergang in die Natur.
Nimm dein Tagebuch, deinen Zeichenblock oder deine Stricknadeln mit.
Abschließende Gedanken
Du siehst, wie wichtig ein Rückzugsort für dich ist.
Verliere deshalb keine Zeit und erschaffe ihn.
Damit du endlich deine Akkus aufladen und gelassener in den Tag starten kannst.
Er muss nicht sofort perfekt sein.
Probiere dich aus.
Lass weg, füge hinzu, bis es am Ende passt.
Höre auf dein Bauchgefühl.
Entscheidend ist, dass du ihn erschaffst.
Niemand kann dich aufhalten – außer du selbst.
Dein Winterkind,
Lidia
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Denn wer erfreut sich nicht an positivem Zuspruch?
♥
Bonus: Ein Interview mit einer Mama von zwei Jungen
Ich: Nimmst du dir regelmäßig Zeit für deine MeTime?
Mama: Ja, wenn ich vormittags freihabe und die Kinder im Kindergarten sind, habe ich Zeit für mich.
Mindestens einen Tag pro Woche ist das so.
Teilweise geht es aber auch mit den Kindern.
Wenn sie einen guten Tag haben, kann ich eine Mittagspause auf dem Sofa einfordern und sie spielen dann für sich.
Mein Mann lässt mir auch Freiräume (MeTime), z. B. für Konzerte, Feiern gehen, Wellness- oder Malle-Wochenende oder einen Tag in der Sauna.
Ich: Nutzt du dazu einen bestimmten Rückzugsort? Beschreibe ihn.
Mama: Im Sommer ist mein Hauptrückzugsort mein Garten.
Ich setze mich gerne hin (auf den Rasen, an die Beete oder auf eine der Sitzmöglichkeiten) und gucke den Insekten bei ihrer Arbeit zu.
Dabei plane ich in Gedanken die nächsten Bereiche des Gartens.
Hierbei kann ich unfassbar gut entspannen und meinen Gedanken nach hängen.
In der ungemütlichen Jahreszeit ist der Wintergarten mein Rückzugsort, bzw. soll es werden.
Dort steht eine sehr gemütliche Lounge-Ecke, auf der man auch hervorragend ein Nickerchen machen kann.
Auch wenn das ein oder andere noch fehlt, wie z. B. eine Stehlampe.
In dem Raum herrscht ein Spielzeugverbot und ich versuche, ihn auch ordentlich zu halten, damit ich mich dort wohlfühle.
Klappt noch nicht immer.
Wenn ich die Plissees nach unten schiebe, kann ich durch die großen Fenster direkt in den Garten sehen und habe das Gefühl, ich sitze in ihm.
Auf diese Weise verbinde ich in der kalten Jahreszeit meine zwei Lieblingsräume miteinander.
Hin und wieder ist auch die Badewanne mein Rückzugsort.
Ein gutes Buch, ein Gläschen Wein und ca. 30 Minuten Zeit.
Ich: Wie wichtig ist es für dich als Mutter, einen Rückzugsort in deinem Zuhause zu haben?
Mama: Ich kann mich eigentlich auch ganz gut mit den Kindern um mich herum entspannen.
Hin und wieder brauche ich aber gänzlich meine Ruhe.
Da meine Kinder mich auch an meine Rückzugsorte verfolgen, muss ich sie dann in ihre eigenen Rückzugsorte schicken, um meine für mich nutzen zu können.
Der Rückzugsort an sich ist mir wichtig.
Aber er ist, wie gesagt, nicht immer als solches nutzbar.
Ich: Welche Vision steht hinter deinem Rückzugsort?
Mama: Eine Vision steht tatsächlich nicht dahinter.
Die beiden Orte haben sich für mich in meiner momentanen Situation einfach als Rückzugsorte herauskristallisiert.
Ich: Inwiefern hat sich dein Bedürfnis nach einem Rückzugsort verändert, seitdem du Kinder hast?
Mama: Da man als Mutter zweier kleiner Kinder (meistens) nicht mal alleine auf Toilette kann (ich dachte vor der Geburt immer, das sei ein Witz, aber es ist tatsächlich so), ist mein Bedürfnis nach einem Rückzugsort gewachsen.
Früher hat man sich einfach auch mal nachmittags auf das Sofa gesetzt und den Fernseher angemacht oder ein Buch gelesen.
Das geht mit kleinen Kindern nicht so einfach, deshalb sind die kleinen Inseln für mich so wichtig.
Ich: Wie schaffst du es, trotz der Verantwortung für deine Kinder regelmäßig Zeit für dich selbst in deinem Rückzugsort zu finden?
Mama: Ich habe einfach unfassbares Glück, dass ich zwei Kinder habe, die sehr gut miteinander auskommen und zusammen spielen.
Und die es respektieren, wenn ich sage, dass ich eine kleine Pause brauche und in der Zeit für gemeinsame Aktivitäten nicht verfügbar bin.
Zum anderen ist durch den Schichtdienst meines Mannes auch immer mal Luft, mir Zeit für mich zu nehmen, während er die Kinder bespielt.
Ich: Welche Auswirkungen hat es auf dich und deine Familie, wenn du regelmäßig Zeit in deinem Rückzugsort verbringst?
Mama: Ich bin entspannter im Umgang mit den Kindern, wenn ich mir die kleinen Auszeiten nehme.
Das klappt nicht immer.
Es hängt von der allgemeinen Stimmung der Kinder ab.
Aber meistens hält die Entspannung ein wenig an.
Ich: Gibt es bestimmte Aktivitäten oder Rituale, die du in deinem Rückzugsort durchführst, um dich zu entspannen und Stress abzubauen?
Mama:
Garten:
Ich gehe täglich einmal durch den Garten, um mir die Beete und Blumen anzuschauen.
Ansonsten beobachte ich die Insekten bei der Arbeit, das strahlt eine unglaubliche Ruhe auf mich aus.
Wenn mir nicht nach Entspannung ist, sondern nach Schaffen, dann buddele ich in der Erde oder plane die aktuellen Strukturen um.
Oder mache Sport im Garten:-)
Wintergarten:
Schlafen, dösen oder ein Buch auf dem Sofa lesen.
Wenn ich mal alleine bin, tanze ich hin und wieder auch zu lauter Musik durch den Raum.
Ich: Wie kommunizierst du mit deinen Kindern über die Bedeutung deines Rückzugsortes und wie respektieren sie deine Privatsphäre in diesem Bereich?
Mama: Den Rückzugsort an sich habe ich bei den Kindern als solchen noch nicht thematisiert.
Ich kommuniziere offen, dass ich jetzt dringend eine Pause brauche und mich einen Augenblick ausruhen möchte.
Das verstehen sie bereits ganz gut.
In etwa 80 % der Fälle gelingt es mir, 30-60 Minuten ungestört zu lesen oder die Augen zu schließen.
Diese Pausen müssen nicht zwangsläufig an den von mir bestimmten Rückzugsorten stattfinden.
Ich: Welche Tipps würdest du anderen Müttern geben, die gerne einen Rückzugsort in ihrem Zuhause schaffen möchten?
Mama: Zunächst einmal kann der Rückzugsort überall sein.
An manchen Tagen ist er einfach dort, wo die Kinder gerade nicht sind.
Aber wenn man einen festen Platz für sich ausgewählt hat, muss man den Kindern auch erklären, welche Bedeutung er hat.
Und dann in der Durchsetzung auch konsequent sein.
Mir fällt es hin und wieder schwer, das Spielzeugverbot im Wintergarten durchzusetzen.
Es klappt gut, wenn ich meinen Kindern erkläre, dass dies unser Raum ist und deshalb kein Spielzeug dort sein sollte.
Ich: Wie hat sich dein Rückzugsort im Laufe der Zeit entwickelt und hast du Pläne, ihn in Zukunft weiter anzupassen oder zu erweitern?
Mama: Der Garten wird nie fertig sein und entwickelt sich von daher stetig weiter.
Dem Wintergarten fehlt es noch ein wenig an Gemütlichkeit, wie z. B. eine schöne Lampe für gemütliches Leselicht oder schöne Kissen für das Sofa.
Dazu bin ich bisher noch nicht gekommen.
Trotzdem bin ich sehr gerne in dem Raum.
Ich schiebe die Plissees runter, blicke in den Garten und hänge meinen Gedanken nach.
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