„Wenn du nicht dein Zimmer aufräumst, darfst du nicht raus.“

Kinderzimmer Ordnung
Wie lernen Kinder die Ordnung kennen?

Ein Satz, der meine Kindheit geprägt hat.

Damals wusste ich nicht, wie sehr er meine Beziehung zu Ordnung verzerren würde.

 

Heute sehe ich klar:

Dieser Satz hat Ordnung für mich zu einer Pflicht gemacht – zu einem Tauschhandel, einer Bedingung für Freiheit.

 

Was hat dieser Satz aus mir gemacht?

Gestern scrollte ich durch Instagram und sah eine Umfrage:
„Wie ordentlich bist du eigentlich?“

Meine Antworten reichten von „Ich liebe es ordentlich“ bis „Mein Chaos hat System“.

 

Da stellte ich mir eine entscheidende Frage:
Was hat mich geprägt, Ordnung zu lieben, zu hassen – oder irgendwo dazwischen zu landen?

 

Für mich war Ordnung nie ein Akt der Selbstfürsorge.

Es war Gehorsam.

Es war ein Vertrag, den ich unterschreiben musste, ohne die Klauseln zu verstehen.

 

Ordnung war nicht für mich – sie war für andere.

 

Und ich frage mich:
Wie viele von uns tragen solche Glaubenssätze in sich?
Wie viele von uns sehen Ordnung als Zwang, statt als Befreiung?

 

Als Kinder hörten wir vielleicht Sätze wie:
„Räum dein Zimmer auf, sonst darfst du nicht raus.“

 

Das klingt logisch, oder?

Es gibt Struktur.

Oder doch nicht?

 

Was passiert wirklich, wenn wir Kinder zwingen, Ordnung zu halten?

Zwang bringt Widerstand.

Machtkämpfe.

Ein Gefühl, dass Ordnung immer von außen kommt – niemals von innen.

 

Ich erinnere mich an all die Male, in denen ich widerwillig aufgeräumt habe, nur um endlich meine „Freiheit“ zurück zu bekommen.

Ich habe Ordnung gelernt, ja – aber ich habe sie nie verstanden.

 

Was, wenn wir diesen Zwang loslassen?
Was, wenn wir unseren Kindern zeigen, dass ein aufgeräumtes Zimmer kein Muss ist, sondern ein Geschenk?

 

Ein Raum der Ruhe.

Ein Ort, der Kreativität atmet.

 

Das bedeutet, Chaos auszuhalten.

Chaos nicht als Bedrohung zu sehen, sondern als Einladung.

Denn Chaos ist nicht das Ende der Welt – es ist der Anfang von Freiheit und Ausdruck.

 

Kinder brauchen das Gefühl, dass ihr Zimmer ihr Raum ist.
Ein Ort, an dem sie lernen, was für sie funktioniert.

 

Unsere Aufgabe ist nicht, sie zu kontrollieren.

Unsere Aufgabe ist, vorzuleben, wie befreiend Ordnung sein kann – nicht als Muss, sondern als Akt der Selbstachtung.

 

Gestern, bei dieser Umfrage, dachte ich:
Ordnung ist mehr als Sauberkeit.

Ordnung ist eine Beziehung.

Zu uns selbst.

Zu unserem Raum.

Zu unserem Leben.

 

Es ist Zeit, diese Beziehung neu zu definieren.

Nicht nur für uns – sondern für unsere Kinder.


Denn Ordnung ist kein Zwang.
Ordnung ist kein Handel.
Ordnung ist ein Geschenk, das wir uns selbst machen.

 

Freiwillig.

Mit Freude.

Aus Liebe zu uns.

 

❤️LIDIA❤️

Gehe deinen nächsten Schritt, denn jeder Schritt zählt.

Erlabe dir endlich loszulegen und dein Zuhause deinem neuen ICH anzupassen.

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© Winterkind-Design – Lidia Schmidt